Wolf auf der Bühne

01.10.2014

Wolf auf der Bühne

Ermutigende Nachrichten aus deutschen Theatern

Aufführung von Wolfs "Der arme Konrad" in Fellbach und Tübingen
Wolf beschäftigten vor allem in seinem dramatischen Werk starke Figuren, die den Aufbruch wagten, auch wenn sie scheitern mussten. Die Uraufführung des Bauernkriegsdramas "Der arme Konrad" mit Schauspielern und Laiendarstellern in einer Freiluftbühne bei Fellbach, am historischen Ort der damaligen Ereignisse, war 1924 ein bewegendes und beglückendes Ereignis in der Region. 
Ein junger Arzt in Hechingen (ganz hinten in Württemberg), Naturmensch, Seelensucher, Feind der Zivilisation und lieber Kerl, schreibt aus Erbarmen über die "Not der Kreatur" eine Tragödie von Konz, der mit seinen schwäbischen Bauern die Tyrannei des Herzogs Ulrich, die Unterdrückung seiner Räte, und die Untaten seiner Väter bricht. (...) Schon während des Stückes rief man den Dichter klatschend und trampelnd, Am Ende gab es kein Ende des Hervorrufens.
Kritik von Franz Carl Enders aus der Spielzeit nach der Premiere 1924

Im Rahmen der 500-Jahr Feier des schwäbischen Bauernaufstandes „Armer Konrad“ von 1514 brachte das Theater Lindenhof Melchingen unter der Federführung des Stuttgarter Schauspielers und Regisseurs Klaus Hemmerle in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt Fellbach und der Stadt Tübingen im Sommer 2014 das Theaterstück „Der Arme Konrad“ von Friedrich Wolf in Fellbach und Tübingen zur Aufführung. Neben den Schauspielern des Theaters Lindenhof waren wie damals bei Wolf auch Fellbacher Bürger und örtliche Vereine mit in die Inszenierung eingebunden.
"Ein großer Wurf" und eine "monumentale Inszenierung", schreibt die Stuttgarter Zeitung
Und das Schwäbische Tagblatt meint: Der Melchinger "Arme Konrad" in Stuttgarts randständigem Weinbaugebiet sei weder Verschnitt noch schlichte Kabinett-Qualität geworden, sondern vom Prädikat her mindestens Spätlese....

Kritiken nach der Aufführung des Theaters Lindenhof nach der Premiere 2014