Veranstaltungen

Veranstaltungen der Friedrich-Wolf-Gesellschaft

Unsere Veranstaltungen und Lesungen finden bei schönem Wetter wieder im wunderschönen Garten des Hauses von Else und Friedrich Wolf in Lehnitz statt.

Wichtiger Hinweis: Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, bitten wir um Voranmeldung zu unseren Veranstaltungen. (siehe Menü oben).

Bitte melden Sie sich mit dem folgenden Formular an:

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Andere
Sommerfest der Friedrich-Wolf-Gesellschaft 2023
04.06. Sonntag | 15:00
Garten und Bühne des Friedrich-Wolf-Hauses
Alter Kiefernweg 5
16515 Oranienburg (Lehnitz)

Anmeldungen bitte an: kontakt@friedrichwolf.de

"Schmonzes aus Odessa"

Sommerfest der Friedrich-Wolf-Gesellschaft 2023

Lesungskonzert mit Alexander Estis und dem Trio Scho
Ein ukrainisch-russisches Programm der Völkerverständigung

Wollen Sie wissen, weshalb Flensburg das Odessa des Nordens sein könnte? Was besser ist: roter Kaviar oder schwarzer? Was schlimmer ist: oj wej oder oj oj? Inwiefern eine jüdische Mutter wie alle anderen Mütter ist – aber nur fast? Warum geteilte Zores doppelte Zores sind? Wovon die ganze Mischpoke sofort meschugge wird? Um wieviel ukrainischer Speck gesünder ist als Moosbeeren? Warum der Zubiss ohne Wodka gar kein richtiger Zubiss ist? Oder wie die Menschen in Odessa immer das richtige Wort finden, obwohl sie so viele Worte verlieren? Wenn Sie all das wissen wollen, werden Sie bei uns Antworten erhalten, die vielleicht sogar beinahe stimmen. Denn wir reden Tacheles, selbst wenn wir Schmonzes erzählen. Hier bekommen Sie so viel Jiddischkeit verpasst, dass Ihnen Pejes wachsen!

Zu jüdischen, ukrainischen und sowjetischen Liedern, virtuos interpretiert vom ukrainisch-russischen Trio Scho, liest Alexander Estis, jüdisch-russisch-deutsch-schweizerischer Autor mit ukrainisch-moldawischen Wurzeln aus seinen sprachakrobatischen Satiren.
(Kolumne »Ezzes von Estis« im Neuen Deutschland)

Alexander Estis, geboren 1986 in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau, lebt als freier Autor in Aarau (Schweiz). Er arbeitet vorwiegend in literarischen Kleinformen; außerdem verfasst er Essays, Glossen und Kolumnen für Zeitungen (u.a. FAZ, SZ, ZEIT, NZZ). Seine Beiträge sind regelmäßig auf Deutschlandfunk Kultur zu hören. Zuletzt erschien als sein siebtes Buch der Band »Fluchten« bei der Edition Mosaik. Die Verbindung von Text und Musik steht oft im Fokus seiner Arbeit. Im Rahmen seiner internationalen Lesetätigkeit steht er regelmäßig mit musikalischen Ensembles und Solisten auf der Bühne, darunter mit dem Württembergischen Kammerorchester. Für seine Texte wurde er mehrfach ausgezeichnet; derzeit ist er Stadtschreiber in Dortmund.

Das Trio Scho wurde im Jahr 1991 in der ukrainischen Stadt Poltava gegründet. Seit 1994 wirkt das Trio in Berlin. Mit Jiddischen Liederprogrammen gastierte das Ensemble u. a. beim Klezmer Festival in Ancona, Brüssel, Wien, Paris und Warschau. Mitwirkung beim Dokumentar- und Konzertfilm »Yiddish Soul« (ARTE). In Radio und Fernsehen präsentiert das Trio Scho sein vielseitiges Repertoire. Unter anderem wurden die hervorragenden Musiker im legendären »Talk 2000« von Christoph Schlingensief (VOX) gezeigt, und als Film-Band spielt das Trio Scho in der zehnteiligen Serie »Im Angesicht des Verbrechens« mit. In den Jahren 2000 und 2011 gewann das Trio Scho den Musik-Wettbewerb des Berliner Senats.

Einlass ab 14:00 Uhr; Eintritt: 18,00 €

Ausstellung - Vernissage
05.06. Montag | 00:00

FMP1
1. Etage im Flur

Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin-Friedrichshain

Ausstellung über Else Wolf

„Ohne Liebe ist nichts getan“

Else Wolf (1898–1973)
Stationen eines unruhigen Lebens

Die Ausstellung ist vom 01.06. bis 15.07.2023 im Haus FMP1, erste Etage, zu besichtigen. Das Haus ist täglich 24 Stunden geöffnet.

 

Die Vernissage fand statt am 01. Juni 2023, 18 Uhr, FMP1, 1. Etage

Einführung: Prof. Thomas Naumann und Tatjana Trögel

Es ist ungeheuerlich: Die junge Frau aus dem Bergischen Land lässt alle bürgerlichen Konventionen hinter sich. Das Mädchen aus gutem Hause verliebt sich in der Künstlerkolonie Worpswede mitten in einem Reformprojekt in den Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf. Allen Widrigkeiten zum Trotz machen sich beide gemeinsam auf den Weg in eine noch ungewisse Zukunft.

Die Ausstellung, die erstmalig am 31. März 2022 in der Stadtbibliothek Oranienburg eröffnet wurde und bis zum 25. April dort zu sehen war, ist in Stuttgart, Hechingen und Remscheid gezeigt worden und kommt nun nach Berlin, wo sie im Haus am Franz-Mehring-Platz 1 - FMP1 - in der ersten Etage für ca. 6 Wochen zu besichtigen sein wird. Sie gibt Einblicke in das Leben von Else Wolf und das ­ihres Ehemannes, des Schriftstellers und Arztes Friedrich Wolf, ­sowie ihrer Söhne Markus und Konrad.  | Download Flyer zur Ausstellung (PDF)

Eine Veranstaltung der Friedrich-Wolf-Gesellschaft.

Mit freundlicher Unterstützung durch

und 

 

 

 

Plakat zur Veranstaltung
Lehnitzer Lesung und Gespräch
11.06. Sonntag | 15:00
Garten und Bühne des Friedrich-Wolf-Hauses
Alter Kiefernweg 5
16515 Oranienburg (Lehnitz)

Anne-Frank-Tag 2023

Texte, Musik und mahnendes Gedenken

Am 12.06.1929 wurde Anne Frank in Frankfurt am Main geboren. Jedes Jahr begehen wir den Anne-Frank-Tag, an welchem an sie und ihr Leben erinnert wird, an ihr Leiden in der NS-Zeit. Der Anne-Frank-Tag ist ein bundesweiter Aktionstag, um das Engagement für eine demokratische Gesellschaft in Auseinandersetzung mit der Geschichte von Nationalsozialismus und Holocaust zu stärken.

Am Sonntag, dem 11.06.2023, werden auf Initiative der Partei Die Linke, Ortsgruppe Oranienburg, aus diesem Anlass Texte von und über Anne Frank, aber auch Texte und Schriften anderer Autoren gelesen. Der Oranienburger Künstler, Musiker und Pädagoge Matthias Nitsche (Cantaré) wird diesen Nachmittag musikalisch begleiten, Lieder über Krieg und Frieden vortragen und gemeinsam mit den Gästen singen.

Der Eintritt ist frei.

Lehnitzer Lesung und Gespräch
02.07. Sonntag | 15:00
Garten und Bühne des Friedrich-Wolf-Hauses
Alter Kiefernweg 5
16515 Oranienburg (Lehnitz)

Anmeldungen bitte an:
kontakt@friedrichwolf.de

Stephan Hermlin

Entlang eines Dichters

Hans-Dieter Schütt im Gespräch über sein neuestes Buch
Lesung des Autors
 
Stephan Hermlin (1915–1997) war einer der bedeutendsten Schriftsteller der DDR. Hans-Dieter Schütt, Autor zahlreicher Bücher, Biografien und Gesprächsbeschreibungen, wendet sich in seinem biografischen Essay einem Charakter zu, dessen Leben auf bewegende Weise den Aufschwung wie das Scheitern eines politischen Systems widerspiegelt. Hermlin – Lyriker, Erzähler und Übersetzer – lebte einen Widerspruch: zwischen geistigem Adel und der Bereitschaft zu soldatischer Fügung. Ein linker Aristokrat, der sich mit Selbststilisierung schützte – und angreifbar machte. Der Schriftsteller, der 1976 die folgenreiche Petition gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns initiierte, bewahrte Form, wo die politischen Vergröberungen zunahmen. Hermlin: ein großer Dichter, von seiner Zeit so erhoben wie versehrt, im einfühlsamen, fragenden Porträt.