Liebe Freunde und Gäste des Literaturhauses Friedrich Wolf in Lehnitz,
wir bedauern zutiefst, dass wir unsere Gesprächsrunde mit Petra Erler und Günter Verheugen („Der lange Weg zum Krieg“) vom kommenden Sonntag, 1. September 2024, kurzfristig verschieben müssen. Eben erreichte uns die Nachricht, dass Günter Verheugen erkrankt ist.
Alles ist vorbereitet, die Bücher liegen für den Büchertisch bereit und in der Kühlung stehen die Getränke, Tickets sind gedruckt, Helfer standen in den Startlöchern, die Autoren und der Moderator haben sich auf den Austausch gefreut – das alles ist nicht vergebens. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die zahlreichen Anmeldungen haben gezeigt, dass ein starkes Interesse an diesem Thema und den beiden Gesprächsgästen besteht.
Die Veranstaltung wird so bald wie möglich nachgeholt, voraussichtlich Anfang November. Wegen der kälteren Jahreszeit jedoch nicht im Garten unseres Literaturhauses, sondern in einem geeigneten Veranstaltungssaal in der Nähe. Wir freuen uns darauf, dann unter der Moderation von Dietmar Ringel mit Ihnen und den Autoren gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Über die genauen Daten werden wir rechtzeitig informieren.
Wir hoffen, dass wir uns dann alle und vor allem wohlbehalten in Lehnitz sehen. Unser Aktiv wird dennoch den Weltfriedenstag am Sonntagnachmittag im Garten gemeinsam mit Gesprächen bei ein paar Snacks und Getränken begehen. Wer möchte, darf uns gern besuchen, das Haus wird offen sein, auch Führungen sind möglich.
Günter Verheugen wünschen wir baldige und gute Besserung und vollständige Genesung.
Beste Grüße
Euer Team der Friedrich-Wolf-Gesellschaft e. V.
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Auf über 300 Seiten liefern die Autoren Petra Erler und Günter Verheugen in ihrem kürzlich veröffentlichten Buch einen sehr beachtenswerten Diskussionsbeitrag zu den Wurzeln des Krieges Russlands gegen die Ukraine. Sie vertreten und begründen die Meinung, dass dieser völkerrechtswidrige Krieg vermeidbar gewesen wäre bzw. ein zügig verhandeltes Ende hätte finden können, und benennen die Mitschuld westlicher Akteure. Ihre Forderung ist eine Umkehr von der Konfrontationspolitik hin zu einer Politik, in der Diplomatie und nicht die Sprache der Waffen die Oberhand hat. Denn wenn es so weiterginge wie bisher, davon sind die Autoren überzeugt, drohe am Ende womöglich die Verwüstung des europäischen Kontinents, wenn nicht gar der ganzen Welt.
Wir wollen am Weltfriedenstag mit beiden Autoren in einem von dem Journalisten Dietmar Ringel moderierten Gespräch über dieses Thema reden. Das Buch erschien im Mai 2024 im Heyne Verlag und ist zur Veranstaltung am Büchertisch erhältlich.
Petra Erler promovierte am DDR-Institut für internationale Beziehungen in Potsdam, war Staatssekretärin in der letzten DDR-Regierung und gehörte später zum engsten Mitarbeiterkreis des EU-Kommissars Günter Verheugen. Sie leitet ein Beratungsunternehmen und arbeitet als Autorin und Publizistin.
Günter Verheugen saß von 1983 bis 1999 für die SPD im Bundestag, war 1998 bis 1999 Staatsminister im Auswärtigen Amt; ab1999 bis 2004 EU-Kommissar für die EU-Osterweiterung, bis 2010 Kommissar für Unternehmen und Industrie, europäischer Co-Vorsitzender des Transatlantischen Wirtschaftsrates. Er ist ebenfalls Autor und Publizist und darüber hinaus Honorarprofessor an der Europa-Universität Viadrina.
Dietmar Ringel war bis 1990 Journalist und Moderator beim DDR-Rundfunk und beim Jugendsender DT64. Nach der Abwicklung dieser Einrichtungen arbeitete er als Journalist, Reporter und Moderator beim Inforadio des RBB und ist gegenwärtig für die Podcast-Redaktion bei Telepolis tätig.