Willkommen auf Friedrich Wolf
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„Mein erstes längeres Gespräch hatte ich mit (Jean-Richard) Bloch im Sommer 1933, als wir deutschen Antifaschisten in Paris am „Braunbuch“ arbeiteten, um die Welt und vor allem auch unsere deutschen Landsleute über die wahren Brandstifter des Reichstags aufzuklären. Bloch hatte mich zu meinem Hotel in der Nähe der Place Danton gebracht. Wir blieben vor dem Denkmal Dantons stehen. Bloch deutete auf die Inschrift des Sockels, auf Dantons Wort im Nationalkonvent: „Pour vaincre les ennemis il faut de l’audace!“ "Um die Feinde zu besiegen, braucht man Kühnheit, nochmals Kühnheit, immer wieder Kühnheit!" Er erklärte mir, weshalb hier nicht das Wort „courage“, d. h. äußerer Mut, sondern eben „l’audace“, Kühnheit, stände; „Kühnheit, das ist nicht der Mut, einen Schützengraben zu stürmen, … diese Kühnheit, das ist der Mut, richtig zu denken, der größere Mut!“ Friedrich Wolf, 1951